Ein weiterer Vergleich von einem Bier und seinem alkoholfreien Pendant. Diesmal geht es um das Pale Ale und das Pale Ale alkoholfrei von Maisel & Friends
im Glas
Der Unterschied zwischen den beiden Bieren ist ziemlich offensichtlich. Das Alkoholfreie ist trüb wohingegen das normale Pale Ale klar ist (nicht glanzfein aber klar). Der Schaum auf der alkoholfreien Variante ist dick und fein und recht stabil. Der Schaum auf dem Pale Ale ist deutlich gröber und auch recht flüchtig.
Pale Ale alkoholfrei von Brauerei Gebr. Maisel
- Pale Ale
- Alk 0.5
- 7.75°P
- IBU 34
Malze
- Pilsener Malz
- Karamellmalze
in der Nase
Auch in der Nase sind beide Biere sehr unterschiedlich. Beim normalen Pale Ale ist eine gewissen Malzsüße und fruchtige Aromen erkennbar, bei der alkoholfreien Variante sind es eher Zitrusaromen und säuerliche Aromen. Durch die säuerlichen Noten wird der Geruch nach frischer Würze reduziert ist aber dennoch noch zu erkennen.
Die alkoholfreie Variante (l) und das normale Pale Ale (r) nebeneinander (Quelle: Hopfenfreuden.de)
im Mund
Auch im Mund setzen sich die Unterschiede doch deutlich fort. Die Karbonisierung bei der alkoholfreien Variante ist etwas zurückhaltender und feinperliger als beim normalen Pale Ale.
Die Säure der alkoholfreien Variante ist wirklich gut ausbalanciert und nicht so stark, dass sie sich im Mund unangenehm oder pelzig anfühlt. Die etwas stärkere Bittere und die kräutigeren/harzigen Hopfenaromen treten an die Stelle eines vollmundigen Körpers, was gut funktioniert.
Das normale Pale Ale hat einen schönen, nicht zu süßen Malzkörper. Von dem auf dem Label vom Marketing versprochenen “Brett” an Hopfen Aroma würde ich zwar nicht sprechen, aber es sind viele verschiedene komplexe Hopfenaromen schmeckbar, von zitrusaromen über leichte Anklänge von tropischen Aromen. Harzige oder Kräuteraromen wie bei der Alkoholfreien Variante sind allerdings kaum vertreten.
Pale Ale von Brauerei Gebr. Maisel
- Pale Ale
- Alk 5.2
- 12.3°P
- IBU 32
Hopfen
- Amarillo
- Citra
- Chinook
- Simcoe
Fazit
Eine starke Verwandtschaft zwischen den beiden Bieren ist nicht gegeben (und vielleicht auch nicht beabsichtigt). Sowohl optisch als auch was die Hopfenaromen angeht unterscheiden sich die beiden Biere deutlich.
Beide Biere überzeugen durch ihre gute Balance und gute Trinkbarkeit. Jedes Bier für sich ist ein tolles Pale Ale, den Alkohol bei der alkoholfreien Variante vermisst man ebenfalls nicht.
Disclaimer
Das in diesem Artikel verkostete Bier habe ich selbst gekauft/bezahlt, es wurde mir weder kostenlos zur Verfügung gestellt noch vergünstigt überlassen.