Eigentlich gibt es keine großen Unterschiede ob man einen Cocktail mit oder ohne Bier mixt. Das meiste was bei normalen Cocktails gilt ist auf Bier-Cocktails übertragbar. Kleine Unterschiede gibt es dann aber doch.

Bier gehört nicht in den Shaker

Für Bier gilt dasselbe wie für alle anderen Zutaten mit Kohlensäure: sie gehören nicht in den Shaker. Gibt nur Sauerei und einen schalen Cocktail ohne Kohlensäure.

Kein Crushed Ice?

Crushed Ice sollte nicht in das Glas gegeben werde bevor das Bier hinzugegeben wird. Da sich die Kohlensäure des Bieres hier sehr stark entbindet und ihr mit zu heftigem Schaum zu kämpfen habt. Gleichzeitig sorgt Crushed Ice, dass am Ende vorsichtig dazugegben wird für eine saubere, ansprechende Oberfläche beim fertigen Cocktail und vermeidet die beim Bier durchaus gewünschte, beim Cocktail aber unerwünschte Schaumränder am Glas.

Den Alkoholgehalt im Blick behalten

Gerade wenn man bestehende Rezepte modifiziert sollte man den Alkoholgehalt im Blick behalten. Typischerweise ersetzt man in diesem Fall die Limonade oder den Fruchtsaft durch ein Bier, das zusätzlichen Alkohol mitbringt. Der Alkoholgehalt steigt also insgesamt an. Das muss nicht schlimm sein, sollte aber nicht außer Acht gelassen werden.

Bier bringt auch Textur und Mundgefühl mit

Bier bringt nicht nur Geschmack ins Bier sondern verändert auch die Textur. Wenn ein Fruchtsaft, durch ein helles, klares Bier ersetzt wird das Mundgefühl dünner/wässriger. Beim Einsatz eines Stouts hingegen wird das Mundgefühl deutlich cremiger.

Bier Cocktails lieber nicht in Biergläsern servieren

In Biergläsern servierte Cocktails wecken Erwartungen, dass das Ergebnis ein Bier ist. Aber auch wenn das verwendete Bier im Cocktail erkennbar sein sollte handelt es sich um einen Cocktail, daher sollten Cocktail-Gläser verwendet werden. Cocktails werden auch meistens in deutlich geringerer Menge serviert und würden in einem großen Bierkrug entweder verloren aussehen oder die benötigte Menge wäre viel zu hoch.

Das Bier zelebrieren

Mit Hopfendolden (frisch oder im Eiswürfel eingefroren) kann man bei der Deko relativ einfach das Bier-Thema auch bei der Präsentation noch einmal hervorheben. Das Bier sollte auch im Gesamtgeschmack des Cocktails nicht übertüncht werden, sondern klar erkennbar sein.

Wohin mit den Resten?

Für einen Cocktail braucht man selten eine ganze Flasche Bier, macht euch also am Besten im Vorfeld Gedanken wie ihr mit dem Rest umgeht, falls ihr nicht auf einen Schlag mehrere Cocktails zubereitet.

“Ich hab da mal was vorbereitet”…

Wenn ihr bei einem Tasting einen Cocktail anbieten wollt oder generell eine größere Menge in kurzer Zeit zubereiten wollt macht es keinen Sinn jeden Cocktail einzeln zu mischen. Man kann die (nicht kohlensäure haltigen) Komponenten auch durchaus vorbereiten und dann vor Ort nur noch mit Bier aufgießen. Ausnahmen sind natürlich Cocktails bei denen z.B. ein Farbverlauf gewünscht ist, für die bestimmte Komponenten in fester Reihenfolge zugegeben werden müssen. Ihr müsst dann selbst für euch beantworten ob ihr so einen Cocktail schnell in großer Menge zubereiten wollt. Bei einzeln bestellten Cocktails würde ich aber von diesem Vorgehen abraten, da gehört “die Show” des Zubereitens einfach mit dazu.

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