Durch Zufall bin ich letzten Sonntag im Newsletter vom Malt Whisky Magazin über einen Cocktail aus belgischem Bier und Whisky gestolpert. Der Cocktail wurde nicht vom Malt Whisky Magazoin sondern bereits 2014 von John Perry Yates anlässlich der WM entwickelt. Dort traten die USA gegen die Nationalmannschaft von Belgien an. Deshalb auch die Kombination von Bourbon und belgischem Kriek (das Spiel entschied übrigens Belgien 2:1 für sich).

Rezept

benötiges Zubehör

  • Shaker
  • Glas
  • Messbecher

Zutaten

  • 4,5cl Bourbon Whiskey / alternativ belgischer Whisky
  • 2,5cl Zitronensaft
  • 16cl Kriek Lambic
  • 1,5cl Maraschino (optional)
  • Eiswürfel

Zubereitung

  1. Bourbon, Zitronensaft und den Maraschino-Likör abmessen und mit Eiswürfeln im Shaker kräftig schütteln
  2. Das Glas mit Eiswürfeln füllen und den Inhalt des Shakers darauf abseihen.
  3. mit dem Kriek aufgießen und sanft, kurz verrühren.

Variationen

verwendeter Kriek

Man kann mit der Süße des verwendeten Krieks spielen. Von sehr süßen Varianten bis hin zu säuerlicheren Lambics (wobei ich mich glaube ich nicht überwinden könnte einen Kriek von 3 Fontainen in einen Cocktail zu mischen).

Folgende Variationen habe ich ausprobiert:

Lindemans Kriek

Der Lindemans Krieg ist auch in Deutschland leicht erhältlich ist aber sicherlich einer der süßeren Vertreter. Hier kommt Kirschsaft zum Einsatz. Der Cocktail wird damit etwas süßer und schwerer, der Maraschino unterstützt den intensiven Kirschgeschmack zusätzlich. Sehr leckerer Cocktail, der allen Aromen ihren Raum lässt.

Liefmans Kriek Brut

Eine etwas trockenere Variante, was den Cocktail deutlich erfrischender macht aber auch die alkoholische Note verstärkt. Beim Liefmans Kriek Brut reift ein Blend aus “Oud Bruin” und “Goudenband” 18 Monate auf frischen Kirschen. Ich finde es sehr lecker. Wobei für den “normalen” Cocktail-Trinker die Kirsche intensiver sein könnte.

verwendeter Whisky

Bourbon

Im Original wird ein vergleichsweise junger und damit “rauer” Bourbon verwendet. Ich habe bei meinem ersten Versuch, mangels anderer Bourbons in meinem Schrank, einen Jim Beam genommen. Der Cocktail schmeckt damit sehr angenehm. Die Süße des Bourbon “stützt” die Aromen des Cocktails zusätzlich.

belgische Variante

Inzwischen gibt es ja einige belgische Whiskies. Die Whiskies von Het Anker sind größtenteils noch relativ jung und “rau”, weniger süß und etwas sprittiger als der Bourbon. Der Belgische Whisky funktioniert für mich nur in Kombination mit dem Lindemans Kriek, beim Liefmans geht zu viel Körper verloren weil Kriek und Whisky keine Süße beisteuern.

mit oder ohne Maraschino

Der Maraschino (ein Kirsch-Likör) verstärkt die süßen Kirscharomen nochmal zusätzlich und bringt eine zusätzliche Würzigkeit mit. Zumindest bei dem von mir verwendeten Luxardo Maraschino. Hier hängt natürlich viel vom Likör ab, es gibt auch Varianten die als eher “Pappig” und “kaugummiartig” beschrieben werden.

Der Maraschino kann weggelassen werden, dann lässt man dem Kriek etwas mehr Raum, allerdings wird der Cocktail insgesamt etwas “leerer”. Auch das würde ich nur beim Lindemans Krieg machen, beim Liefmans Kriek Brut wirkt der Cocktail zu leer.

Fazit

Ein toller Cocktail. Die Kirscharomen und der Whisk(e)y passen gut zusammen. Der Kriek macht den Cocktail etwas trockener und sehr erfrischend. Tatsächlich ist die Kombination aus Bourbon und Lindemanns Kriek für mich die beste Variante für die “breite Masse”. Die Variante mit dem Liefmans Kriek Brut ist eine erfrischende Variation, die aber eher “Kenner” abholt und etwas komplexer aber auch weniger gefällig ist.