Im Rahmen des Online-Stammtisches haben wir die Biere der Zwiefalter Klosterbrauerei verkosten dürfen. Präsentiert wurden die Biere vom hauseigenen Biersommelier, der die Biere mit viel guter Laune und rheinischem (er kommt eigentlich aus der Altbier-Region) Humor vorstellte.
Die Biere werden mit lokalen Zutaten hergestellt und reifen 7-8 Wochen bevor sie abgefüllt werden.
Helles // 5% Vol
Ein schönes Helles. Sehr schön ausbalanciert, trotz des schlanken Geschmacks hat das Bier eine gewisse Vollmundigkeit. Die Karbonisierung ist sehr fein gut gebunden.
Helles // 4.8% Vol
Das experimentellste Engele mit deutlichen Hopfenaromen. Doch auch hier wurde der lokale Geschmack nicht aus den Augen verloren. Das Bier bleibt ausgewogen und überfordert auch Leute nicht, die sonst keine hopfigen Biere trinken. Leichte Zitrusnoten aber nicht zu "craftig".
Hopfen: Herkules,Perle,Saphir
Zwickelbier // 5.3% Vol
Das Rezept des naturtrüben Engeles basiert auf einem alten Klosterrezept, dass wiedergefunden und nachgebraut wurde. Es ist auch Vorbild des (zusätzlich filtrierten) 1521. Ein leckeres Kellerbier, kräftiger im Geschmack (und im Alkohol) als das Engele. Mein Favorit des Abends.
Hopfen: Perle,Hallertau Tradition,Herkules
Helles // 5.1% Vol
Auch wenn es der Name 1521 vermuten lassen würde handelt es sich bei diesem Bier nicht um das wiedergefundene historische Rezept von 1521. Es wurde zur Feier des 500 jährigen bestehenden der Klosterbrauerei aufgelegt und ist nach eigenen Angaben, dass aktuell erfolgreichste Bier der Brauerei. Ein filtriertes Kellerbier, mit stiltypischer hoher Trinkbarkeit.
Dunkelweizen // 5.6% Vol
Ein schlankeres dunkles Weizen mit leichten Bananenaromen und deutlichen phenolischen Noten. Schöne Karbonisierung, ein schönes Weizen für einen Tag im Biergarten.
Mein Fazit
Die Biere waren durchweg sehr ausgewogen. Es handelt sich natürlich bei Zwiefalter um eine lokale Brauerei, die sich am lokalen Geschmack orientiert. Wer ständig nach der Suche nach dem nächsten völlig neuen Geschmack ist wird hier wenig finden. Wer auch ein schlichtes gutes handwerkliches Bier zu schätzen weiß kann sorglos zugreifen, wenn er das Bier mal im Regal sieht oder natürlich die Brauerei besuchen.
Disclaimer
Das in diesem Artikel verkostete Bier habe ich selbst gekauft/bezahlt, es wurde mir weder kostenlos zur Verfügung gestellt noch vergünstigt überlassen.
